Das ehemalige Viscosuisse-Areal in der Emmenweid soll transformiert werden. Der Investor möchte Wohnen und Dienstleistungen anbieten; die Gemeinde Emmen möchte überzeugt werden, dass auf dem Industrieareal Wohnen möglich ist. Die Nachbarn möchten die Produktion nicht aufgeben. In einem begleiteten Verfahren wurde eine Vision entwickelt, welche alle Bedürfnisse berücksichtigt und eine Imageveränderung einläutet.
Die Grundlage der Vision ist die Erkenntnis, dass die Nutzungsstruktur für ein attraktives Lebensumfeld wieder in die ursprüngliche Form vor der Industrialisierung zurück transformiert werden muss: zu einer qualitativen Verdichtung gehört die Durchmischung von Wohnen, Arbeiten, Kultur und Grünraum zur Erholung und informellen Begegnungen.
Volumen werden in der Ebene perforiert und gestuft, so dass ein dichtes urbanes Gebiet mit Stadtplätzen entstehen kann. Auch die vertikale Etappierung muss mitgedacht werden um den noch bestehenden Industriebetrieben Rechnung tragen zu können. An der Hanglage werden kleinere Volumen vorgeschlagen, welche die Massstäblichkeit der Umgebung aufnehmen und der Nachbarschaft in der hinteren Reihe die Bergsicht weiterhin ermöglicht. Die Umgebungsgestaltung des Hangs mit den naturnahen Zwischenräumen stellt bewusst einen Gegensatz zur Gestaltung in der Ebene dar.
Team:
Dominic Meister, Rachel Gaudenz, Andi Löw, Angel Berruezo, Dost Stadtentwicklung
Hansueli Remund, Hansueli Remund Raumplanung
Projekt:
Transformation, Umnutzung und Verdichtung eines Industriegebiets im begleiteten Verfahren: Durchmischung von Wohnen, Arbeiten, Kultur und Grünraum.
Standort / Adresse:
Viscosuisse-Areal Emmenweid-Nord, Emmen LU
Aufgabe / Bearbeitung:
Potentialstudie, Testplanung
Zeitraum:
2015-2016
Nutzung:
Wohnen, Gewerbe, Kultur
Bausumme / Volumen:
Wohnfläche: 44‘867 m2 GF (75%)
Gewerbefläche: 10‘493 m2 GF (18%)
Kulturfläche: 34‘735 m2 GF (7%)
Grundstücksfläche: 34‘735 m2 GSF