Das SIG Areal, seit 150 Jahren ein prominenter Industriestandort am Rheinfall, wird in ein lebendiges Mischnutzungsquartier umgewandelt. Neue Wohneinheiten und Arbeitsplätze sowie ein neues Hotel sind Teil der Transformation. Nach dem Entwurf von Dost würde das Hotel jedem Gast ein Zimmer mit Blick zum Naturspektakel Rheinfall bieten. Die Aussicht ist die Gestaltungsgrundlage des vorgeschlagenen Gebäudes: Es bietet 500 Laufmeter freien Blick zum Rheinfall, welche sich über 8 Geschosse zwischen den bestehenden Industriebauten stapeln. Diese «Produktion» von Aussicht tritt anstelle der ehemaligen industriellen Produktion von Gütern. Die Gastronomieräume und Konferenzzimmer liegen in einem Pavillon, der die traditionellen Orangerien der Grand Hotels zitiert und sich zur Landschaft orientiert. Büros und Wohnungen befinden sich in einem separaten Gebäude in Richtung Industrieplatz. Die Gebäude stehen im Dialog mit den denkmalgeschützten Industriebauten der Umgebung. Ihre Setzung schafft Plätze für Begegnung und Austausch.
Die neue Bebauung fügt sich gut in die organisch gewachsene Struktur des SIG-Areals ein. Während das Hotel zum Rhein hin ausgerichtet ist, orientieren sich Büros und Wohneinheiten zum Herzen des SIG Areals.
Die Wohnungen nehmen die höher liegenden Geschosse ein, mit dem Ziel der besseren Besonnung. Sie können, als Weiterdenken von ursprünglichen industriellen Gesellschaften, gegebenenfalls genossenschaftlich organisiert werden. Es werden verschiedene Wohntypologien angeboten; Wohnateliers, mit enger Verbindung von Arbeiten und Wohnen, Alterswohnungen, die sich durch kompakte Lösungen und grosse Privatheit auszeichnen, Maisonette Wohnungen in den obersten Geschossen und grosszügige Familienwohnungen mit unterschiedlichen Aussenräumen. In gemütlichen Gemeinschaftsräumen können sich die Anwohner gemeinsam aufhalten.
Die historische Bausubstanz bildet den Rahmen für zukunftsweisende Arbeitswelten und stärkt Identität und die Diversifikation auf dem SIG Areal. Im Erdgeschoss sind halböffentliche Nutzungsformen wie Werkstätten oder Verkaufsflächen angegliedert, während in den oberen Geschossen des erhaltenen Mittelbaus, flexibel nutzbare Büro- und Gewerbeflächen untergebracht werden. Sanitäranlagen und Sitzungszimmer werden geteilt.
Nutzung: Hotellerie, Wohnen, Arbeiten
Auftrag: Wettbewerb (eingeladen)
Gebäudevolumen Hotellerie: 21’580 m3
Geschossflächen Hotellerie: 6’772 m2
Gebäudevolumen Wohnen & Arbeiten: 17’717m3
Geschossflächen Wohnen & Arbeiten: 7’825 m2
Gebäudevolumen Total: 39’484m3
Geschossflächen Total: 11’664m2
Zeitraum: 2019