Der Übertritt aus der Alltagswelt in den Coiffeur Salon MG wird als dramaturgische Inszenierung zelebriert. Das Raumkonzept thematisiert die Abfolge von Ritualen, durch diese sich der Kunde in der Rolle des Protagonisten bewegt.
Starke Kontraste in Material- und Farbgebung betonen gegensätzliche Qualitäten, Dynamik und Entschleunigung in Bewegungsabläufen gehen ein ausgeglichenes Wechselspiel ein.
Das zentrale Funktionselement nutzt den kompakten Raum effizient aus, integral gestalteter Stauraum von Arbeitsmaterial und Werkzeug schafft Freiheit und Fokus. Hinter einem tritt der Alltag zurück, dass „Ich“ in den Vordergrund.
Als Leidfaden für den Entwurf, dient eine gemeinsam entwickelte Partitur:
«Nach dem Eintreten von aussen nach innen nimmt mich die Atmosphäre des Raumes wärmend in Empfang. Ich werde persönlich willkommen geheissen. Boden und Decke fassen mich in Form eines monochromen Raumes. Ein Zwischenraum der Ankunft und der Orientierung. Ich stehe auf einem soliden Schiffsteg über dem Wasser. Meine Füsse verlassen den Zwischenraum und machen den Schritt in endloses Weiss. An meinem Platz angekommen, lasse ich mich sanft in ein weisses Polster sinken und betrachte mein Spiegelbild. Ich, im Zentrum, umgeben von Licht und weisser Unendlichkeit. In kleinen Büscheln gleiten meine Haare zu Boden. Zwei scharfen Klingen knirschen ihr angenehmes Mantra. Anspannung weicht dem Vertrauen. Ich bin innerlich angekommen.
Der Alltag - nur noch ein feiner Horizont am Himmel - dazwischen, endloses Weiss.»
Nutzung: Coiffeur Salon
Auftrag: Direktauftrag
Nutzfläche: 48 m2
Sitzplätze: 6